Werdegang

portrait03Ich wurde am 17. Juli 1963 in Stollberg geboren und wuchs in Dorfchemnitz/ Erzgebirge, einem heutigen Ortsteil von Zwönitz auf. Bereits als Schulkind ging ich zur Kurrende der dortigen Kirchgemeinde und in den 70ziger Jahren war es noch üblich, dass wir Kurrendekinder bei einer christlichen Beerdigung am Sarg und am Grab sangen. Damals gab es Sargbestattungen noch in der Mehrzahl und weniger Urnenbeisetzungen. Einer von uns trug das Kreuz und stellte sich mit Blick zum zumeist aufgebahrten Leichnam. Beim ersten Mal war das etwas befremdlich und ich sah also mit ca. 8 Jahren meinen ersten Verstorbenen. Ein sehr friedliches Bild, welches ich in durchaus positiver Erinnerung behielt.
Sehr schnell verlor ich jegliche Berührungsängste, was ich auch ein wenig meinem guten Onkel Kurt zu verdanken habe, der als Küster ebenfalls auf dem Friedhof zu Gange war und mir vieles erklärte. Als ich dann älter wurde und im Posaunenchor spielte, bot sich die Gelegenheit bei Trauerfeiern zu musizieren. So half ich oft bei den Friedhofsbläsern aus, interessierte mich immer mehr dafür, was hinter den Kulissen einer Beerdigung geschieht und verspürte den großen Wunsch in einem Bestattungshaus zu arbeiten.
Dieser Wunsch ging kurz vor meinem 40. Geburtstag in Erfüllung, nachdem ich eine 2. Berufsausbildung im Verwaltungsbereich absolviert hatte. Fast 10 Jahre in zwei verschiedenen Bestattungshäusern angestellt, durchlief ich alle Bereiche von der Beratung Angehöriger, der gesamten Organisation verschiedenster Trauerfeiern, Beisetzungen und Überführungen, auch der Versorgung Verstorbener, dem Erstellen von Drucksachen und nicht zuletzt dem Trauerschleifendruck.
Ich bin immer gern nah bei den Menschen gewesen. Angehörige zu begleiten, ihnen Trost und Zuspruch mitzugeben, dies war und ist mir am wichtigsten. Langsam tastete ich mich mit kurzen Grabreden an das Thema Trauerreden heran und bin seit 2012 als Trauerrednerin selbständig. Nochmals nahm an einer 2jährigen fundierten Ausbildung zur Trauerbegleiterin teil. Dieser Abschluss befähigt mich Sterbende und deren Angehörige sowie Trauernde seelsorgerisch zu begleiten.
Mit meiner eigenen Lebenserfahrung, die nicht ohne traurige Erlebnisse und Schicksalsschläge blieb, versuche ich mich in die Menschen hineinzuversetzen. Dabei ist es mir wichtig, die/den Dahingegangene/n in ein ehrliches, realistisches und vor allem in ein wohlwollendes Licht zu stellen.
Ich bin verheiratet und habe keine Kinder. Ich lese wann immer ich Zeit habe, vom Fachbuch bis zum spannenden Krimi. Außerdem reisen und wandern wir gerne und ich liebe es auf und in Vulkanen herumzuklettern.

Zertifikat Trauerbegleiter